Berchinale 2025 – Wettbewerbe

Erleben sie kreative Mappings und stimmen Sie für Ihren Favoriten

Sie waren die Jury

und haben Ihre Sieger gewählt!

Die Besucherinenn und Beuscher und eine unabhängige Jury haben Video-Mappings und Lichtobjekte bewertet und je drei Sieger auserkoren.

Mapping

An der Fassade des Restaurants Meteroa wurden insgesamt sechs Mappings im Rahmen eines Wettbewerbs präsentiert.

Platz 1: Der Brachvogel

Fabian Soellner

Die Projektion zeigt die Geschichte eines Brachvogelpaars. Diese Vogelart ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die im Altmühltal zuhause ist und einen unverkennbaren gebogenen Schnabel besitzt.
Damit diese Vogelart auch weiterhin in der Region heimisch sein kann, wird in der Projektion auf die vom Menschen gemachten Gefahren, wie zu viel landwirtschaftlich genutzte Wiesenflächen und nicht angeleinte Hunde, aufmerksam gemacht. (Ich habe mich dazu entschieden, diese beiden Gefahren zu thematisieren, da die erste ein strukturelles Problem unserer Wirtschaft ist und die zweite eines, dass jeder einzelne, der einen Hund hat, verhindern kann.) Die Projektion beginnt mit einer farbenfrohen Darstellung des Gebäudes, da ich das Haus nicht nur als Projektionsfläche nutzen, sondern auch als eigenstehendes „Kunstwerk“ erstrahlen lassen will.
Bei der Wahl meiner Darstellungsart habe ich mich auch gezielt für eine Mischung aus klassischer Stop-Motion-Technik und computeranimierten Bewegungen entschieden. Hierdurch verbinde ich alt und neu, genauso wie sich mithilfe von moderner Projektionstechnik die Fassade eines geschichtsträchtigen Hauses in ein Kunstwerk verwandelt. Insgesamt besteht die Projektion aus über 200 entworfenen und fotografierten Einzelteile, welche digital zum Leben erweckt wurden, um die Hauswand in bunten Farben zum Leuchten zu bringen. Um die Projektion auch möglichst faktentreu zu gestalten, habe ich mit dem LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. zusammengearbeitet, damit auch keine falschen Informationen dargestellt werden.

Platz 2: Wellenmuster mit Sardinen

Nadine Arbeiter
Auf die Meteora-Fassade soll über die gesamte Fläche ein Wellenmuster projiziert werden mit kleinen Sardinen die von allen Seiten durchs Bild/ über die Fassade schwimmen. Muster und Sardinen wecken Assoziationen (vielleicht auch Erinnerungen) an den mediterranen Raum und passen so zum namensgebenden griechischen Restaurant Meteora des Gebäudes. Jedoch widerspricht die Unterwasserwelt der Bedeutung „in der Luft schwebend“ des Begriffes Meteora, passt jedoch mit dieser Bedeutungsumkehr von der Luft ins Wasser dem diesjährigen Motto der Berchinale „mal anders“.
Mich erinnert das Bild der schwimmenden Fische vor dem Muster an einen Besuch vor einigen Jahren im italienischen Ravenna, denn in der Basilica di San Pietro Maggiore San Francesco sind in der Krypta Goldfische im Wasser auf einem wunderschönen Bodenmosaik zu sehen. Wellenmuster und Sardinen sind Zeichnungen (Fineliner und Aquarellstifte), die ich anschließend digitalisiert habe und mit Stop-Motion zu einem ca. 2 min Video animiert habe. Für die Bewerbung schicke ich Ihnen eine 22sec Skizze des Videos mit (mit Hausfassade), werde dieses dann aber weiter ausarbeiten.

Platz 3: Hechtliebe

Studentengruppe der Akademie Faber-Castell unter der Leitung des Dozenten Stefan Kübler

Lichtkunstobjekte

Kreative Lichtkunstobjekte standen zur Wahl.

Platz 1: Steel & Stream

Beitrag der Auszubildenden Lena Brandl und Elisabeth Meier

FISCHER LICHT & METALL GmbH & Co. KG

„Wir haben für den Lichtobjekte-Wettbewerb eine Lichtstele entworfen, die die Geschichte Berchings aufgreift. Der Berchinger Hecht, das stolze Wappentier, steht dabei im Mittelpunkt. Die Stele verbindet Kunst mit Nachhaltigkeit: Nach dem Wettbewerb soll sie dauerhaft ins Stadtbild integriert werden.“ Die Auszubildenden von FISCHER LICHT & METALL präsentieren mit ihrer Lichtstele ein einzigartiges Objekt, das künstlerischen Ausdruck, regionale Identität und nachhaltige Gestaltung vereint. Im Zentrum steht der Berchinger Hecht, das Wappentier der Stadt – eingebettet in drei durchbrochene Wellenebenen, die auf beiden Seiten sichtbar sind. Symbolisch eingefangen in einem stilisierten Käfig, erzählt der Hecht die Berchinger Geschichte. Die Lichtstele erzeugt durch warmweiße Beleuchtung von oben und unten ein stimmungsvolles Lichtspiel. Ihre Konstruktion aus Cortenstahl macht sie wetterfest und vandalismussicher – und somit ideal für eine dauerhafte Integration in das Stadtbild am geplanten Hechtiweg. Der natürliche Rostprozess des Materials steht dabei sinnbildlich für Veränderung und Vergänglichkeit – und bringt gleichzeitig Ästhetik und Nachhaltigkeit in Einklang. Mit einem Energieverbrauch von nur 0,06 kWh verbindet das Objekt Effizienz mit künstlerischer Wirkung. Diese Installation ist nicht nur ein Zeichen kreativer Nachwuchsförderung, sondern auch ein starkes Bekenntnis zur regionalen Verbundenheit und nachhaltigen Stadtentwicklung.

Platz 2: Ein Leuchtturm für Berching

Fenja Menke, Auszubildende Elektronikerin der Energie- und Gebäudetechnik

DEHN Instatec GmbH

Berching liegt wunderschön am Ufer des Main-Donau-Kanals und hat einen kleinen Hafen. Diesem fehlt allerdings ein Leuchtturm. Die Idee ist, Berching einen Leuchtturm zu bauen.

Platz 3: TechTree - Licht aus Müll

Janine Ade, Auszubildende Elektronikerin der Energie- und Gebäudetechnik

DEHN Instatec GmbH

„TechTree“ ist ein künstlerisches Lichtobjekt in Form eines stilisierten Baumes, gefertigt aus Elektroschrott, Kupferkabeln, Lüftern, Platinen und alten Bauteilen. Die Form orientiert sich an einem Lebensbaum, dessen Äste nicht nur Licht, sondern auch Technik, Energie und Symbolik tragen. Die leuchtenden Glühbirnen zwischen recycelten Elektronikteilen stehen sinnbildlich für neue Ideen, die aus alten Dingen entstehen können. Das Projekt verbindet Nachhaltigkeit mit Ästhetik, technischem Verständnis und handwerklichem Geschick. Künstlerische Botschaft: „Nicht im Material liegt der Wert, sondern in der Perspektive.“ Der Baum symbolisiert Wachstum, Wandel und Verbundenheit. Der verwendete Elektroschrott steht für unsere moderne Wegwerfgesellschaft. Doch durch kreative Wiederverwendung entsteht etwas Neues, Nützliches und Schönes. Jeder Bauteil hat Geschichte und im Licht dieses Projekts auch Zukunft.
Technische Umsetzung:
• Stamm: Gebündelte und verdrahtete Kupferkabel
• Äste: Flexible Drahtarme, verlötet oder verschraubt
• Blätter: Grün lackierte Platinen, teils naturgetreu geformt
• Früchte: Funktionierende Glühbirnen mit warmweißem Licht
• Verzierung: Lüfter, Zahnräder, Displays und Elektronikreste
• Basis: Rundsockel mit Schrott, Steinen und Altmaterialien dekoriert